Habt Ihr ein Highlight, dass Euch aus Eurer „Studien-Zeit“ in Erinnerung geblieben ist?
Alexander: Für mich ist das ein Workshop, indem wir einen Tag aus der Sicht von älteren Menschen verbringen durften. Mit speziellen Brillen ausgestattet, konnten wir selbst erleben, wie es ist, wenn Dinge nicht mehr funktionieren, wie man es gewohnt ist. Durch diese Brillen war unsere Sicht sehr stark eingeschränkt. Beim Essen konnte ich z.B. nicht sehen, was am Teller ist, bzw., wo es überhaupt steht. Ich war ohne Orientierung. Wir haben uns durch diese Brillen auch das Spiel von anderen Clown-Kolleg*innen angesehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was Ältere eigentlich wirklich noch sehen können – was macht Sinn, was ist zu viel, zu wenig? Basierend auf diesen Erfahrungen, habe ich gelernt, wie ich mich als Clown bei dieser Zielgruppe bewegen muss, wie ich am besten mit Senior*innen umgehen kann.
Anna: Eine besondere Inspiration waren die Treffen mit den Begründern der ROTE NASEN-Idee: Allen voran Michael Christensen und Giora Seeliger. Es ist ein Geschenk, wenn man noch die Gelegenheit hat, den Begründern des eigenen Berufs Fragen stellen zu können. Was ich aus all den Gesprächen mitnehme: Gesundheitsclownerie hat stets mit Ausprobieren zu tun, mit dem Mut und der Neugier, immer weiter zu forschen, was ROTE NASEN Clowns noch alles bringen können und, was noch alles möglich ist.
Vielen Dank für das Gespräch!